Aktfotografie
(Stand 24.1.2024)
Aktfotografie ist prinzipiell das Natürlichste, das Einfachste, und das Unkomplizierteste, was man sich im Bereich der Fotografie vorstellen kann.
Man braucht nicht einmal Gewand dazu, oder nicht viel. Ein Model und eine Kamera genügen.
Und trotzdem ist es kompliziert.
Das hängt mit unserer Einstellung gegenüber der Nacktheit zusammen.
Die meisten Religionen und Gesellschaften haben ein Problem mit Nacktheit und Sexualität, und betrachten sie mit Skepsis und in gewisser Weise als etwas "Schlechtes", "Böses" oder zumindest als etwas Problematisches.
- Katholische Priester
- dürfen keine Frau haben,
- dürfen nicht heiraten
- und dürfen sich nicht offiziell zu einer Partnerschaft bekennen.
- Jungfräulichkeit wird im Christentum als Ideal dargestellt.
- Nacktheit ist in vielen Religionen ein Tabuthema.
- In einigen Religionen darf eine Frau nicht einmal ihr Haar in der Öffentlichkeit zeigen. Für Menschen mit westlicher Kultur erst mal schwer zu verstehen. Aber es ist so.
Gegenseitige Toleranz ist wesentlich.
Niemand hat "die ganze Wahrheit".
Wir sollten immer bereit sein, voneinander zu lernen und die Hintergründe zu verstehen, warum etwas oder jemand so ist, wie er/sie/es ist.
Für westlich denkende Menschen sind versteckte Haare schwer verständlich.
Für manche Kulturen/Religionen sind nackte weibliche Beine in der Öffentlichkeit unvorstellbar.
Die Männer dürfen in diesen Kulturen deutlich mehr.
Gleichberechtigung ist weit nicht überall die Regel.
In den 60er-Jahren, zur Zeit der "sexuellen Revolution" ist in der westlichen Welt der Umgang mit Nacktheit etwas unkomplizierter geworden, zumindest freizügiger. Aber diese Zeiten sind schon wieder vorbei.
Auch zu viel Freizügigkeit kann problematisch sein. Stabile Partnerschaften, stabile Familien sind ja doch auch sehr wichtig für uns Menschen, haben riesige Vorteile, wenn sie gut funktionieren.
"Jeder mit jedem" fördert ja nicht gerade das klassische
Familienmodell. Und die "alternativen" Familienmodelle wie
Kommunen haben sich auch nicht so richtig bewährt.
(Siehe www.deutschlandfunkkultur.de/sexuelle-revolution-wer-zweimal-mit-derselben-pennt-100.html)
Natürliche Nacktheit ist mit dem Abklingen der "sexuellen Revolution der 60er-Jahre aus dem öffentlichen Leben wieder mehr und mehr verdrängt worden, eigentlich ersatzlos gestrichen worden.
Dafür boomt auf der anderen Seite die Pornoindustrie, die ihre Produkte hinter verschlossenen Türen vermarktet.
Und der Jugend soll eine Welt vorgegaukelt werden, die frei von Nacktheit ist?
Wozu das gut sein soll, ist sehr fraglich.
Von einem Extrem geht es ins andere.
Freilich, im Internet sieht das etwas anders aus.
Das ist in gewisser Weise ein "Ausgleich", wenn auch oft nicht optimal.
Besonderes Jugendliche interessieren sich für das (meist) andere Geschlecht, und besonders für die körperlichen Dinge und Details. Dieses Interesse ist naturgegeben und berechtigt. Und je mehr Geheimnis darum gemacht wird, desto problematischer kann es werden, und desto eher können Entwicklungsstörungen bei jungen Menschen auftreten.
Will man der Jugend ernsthaft vorgaukeln, dass es Nacktheit nicht gibt?
Spätestens, wenn man sich unter die Dusche stellt, merkt man, dass es Nacktheit doch gibt, und dass wir unter dem Gewand nackt sind, "vermutlich" wohl auch die anderen und nicht nur wir selbst???
Was weitgehend verloren gegangen ist, ist ein unbeschwerter Umgang mit natürlicher Nacktheit.
Das geht teilweise sogar so weit, dass viele Leute glauben, dass natürliche Nacktheit mit Pornographie gleichzusetzen ist.
Ganz einfach ist das alles nicht. Denn je mehr Nacktheit versteckt wird, umso erregender kann sie wirken. Und das war von den selbsternannten Sittenwächtern dann vielleicht auch nicht beabsichtigt.
Mit dem Argument des Jugendschutzes wird natürliche Nacktheit aus unserem Leben verdrängt.
Wenn dann nur extreme Pornographie übrig bleibt, wo Nacktheit noch irgend eine Rolle spielen darf, halte ich das für eine sehr bedenkliche Entwicklung. Und das ist eigentlich das genaue Gegenteil von dem, was vielleicht ursprünglich beabsichtigt und wohl "gut gemeint" war.
Damit wird die Jugend nicht "geschützt", sondern es wird ein sehr natürliches Thema ordentlich problematisiert.
Jugendschutz ist generell etwas Sonderbares:
Dinge, die als "schlecht" eingestuft werden, werden der Jugend verboten. - Die Erwachsenen betreiben es aber trotzdem, wie z.B. das Rauchen.
Tolle Vorbildwirkung(?!) und eigentlich extrem peinlich, wenn man anderen etwas verbieten will, von dem man es selbst nicht schafft, darauf zu verzichten, obwohl man weiß, wie verheerend die Folgen für unsere Gesundheit sind.
Und Pornographie ist doch eigentlich auch extrem peinlich. Entweder ist etwas gut oder schlecht.
Und wenn es gut ist, warum darf es dann die Jungend nicht wissen?
Und wenn es schlecht ist, warum macht man es dann trotzdem?
Aber ja, das "gesellschaftliche Verbot" der Nacktheit ist jedenfalls gut fürs Geschäft. Denn Frauen wollen schön sein und wollen sich präsentieren. Und wenn der eigene Körper verboten ist, dann bietet es sich an, quasi als Ersatz Unmengen in Kleidung, Schuhe, Schmuck und Handtaschen zu investieren.
Dabei kann Schmuck durchaus auch ein Thema für einen nackten Körper sein, der dann allerdings ganz anders zur Geltung kommt.
Mode ist cool, ist ein ganz tolles Mittel sich selbst auszudrücken aber als Ersatz für die Schönheit des eigenen Körpers ist es dennoch manchmal etwas sonderbar.
Alles, was wir konsumieren, was wir "uns leisten", hat auch mit Ressourcenverschwendung und Umweltzerstörung zu tun. Auch wenn in allen Bereichen "Greenwashing" betrieben wird und angeblich schon fast überall CO2-neutral gearbeitet wird. Schöne Theorie.
- Mit Kompensationszahlungen (CO2-Zeritifikate) wird anderswo auf der Welt etwas "Grünes" finanziert, z.B. ein Kraftwerk in Uganda, das dort die Industrialisierung vorantreibt. Sehr "grün".
Was Jahrtausende lang und Millionen Jahre in der Natur funktioniert hat, macht der Mensch nun innerhalb von Jahrzehnten kaputt: Ressourcen, Luft, Wasser, Lebensräume. Unzählige Tierarten und Pflanzen sind durch diese völlig irre Entwicklung bereits unwiederbringlich ausgestorben. Und wir machen weiter, in einem Höllentempo, so als ob wir völlig blind wären.
Jetzt ist zwar angeblich schon fast alles "Grün" und CO2-Neutral.
Aber in Wirklichkeit wird mehr verschwendet, mehr fossile Energie gefördert, mehr Umwelt zerstört, mehr Regenwald abgeholzt als jemals zuvor.
Wir kaufen inzwischen fast alles aus China ein, direkt oder auf Umwegen. Schon mal gelesen: "Made in China"? - Steht inzwischen schon fast überall drauf.
Und China bezieht einen großen Teil seiner Energie aus Kohle!
Ah ja, wir sind also klimaneutral???
Wir haben inzwischen fast jeden Bezug zu einem naturverträglichem Leben, das auch über Jahrhunderte und Jahrtausende funktioniert, verloren.
"Fortschritt" heißt das dann.
Wie weit "fort" sind wir denn schon "geschritten"?
Ja, an diesem Konsumwahn ist nicht nur oder unmittelbar die Abschaffung der natürlichen Nacktheit schuld.
Aber die Abschaffung der natürlicher Nacktheit ist vielleicht ein Symptom unseres gestörten Verhältnisses zur Natur.
Nacktheit kann schon mal verführend, verlockend, erregend sein. Zwischen Männchen und Weibchen (und manchmal auch zwischen Männchen und Männchen oder Weibchen und Weibchen) gibt es Anziehungskräfte. Das ist ja ok.
FKK-Strände beweisen, dass wir Menschen mit diesen Anziehungskräften gut umgehen können, dass wir anderen Menschen durchaus mit Respekt begegnen können, auch wenn wir dabei nackt sind.
Das funktioniert mit Jung und Alt, Dick und Dünn, Klein und Groß.
Das schult unsere Toleranzfähigkeit und einen realistischeren Blick für die Wirklichkeit.
Nicht alle sind "Supermodels" mit Idealmaßen, und Norm-Aussehen, das es ja ohnehin nicht gibt. Es gibt bloß zeitlich und kulturell bedingte Modevorstellungen, wie nun "ideale Schönheit" "auszusehen hat", und das hat sich schon öfter mal geändert.
Das betrifft Frau und Mann.
Wir sind sehr verschiedenartig. Also ich meine jetzt auch Frauen untereinander und Männer gegenüber Männern. Und nackt ist diese Verschiedenartigkeit viel deutlicher erkennbar, weil nichts kaschiert, verquetscht und versteckt werden kann, und weil auch keine bunten Stoffe oder Logos von bekannte Marken von unserem tatsächlichen Aussehen ablenken können.
Eine unproblematische, unkomplizierte Sicht natürlicher Nacktheit müssen wir erst (wieder) lernen. Dazu ist es vielleicht höchste Zeit. Und dazu kann die Aktfotografie vielleicht sogar einen durchaus positiven Beitrag leisten.
Menschen sind für Menschen das interessanteste Motiv.
Und der Mensch selbst besteht nun nicht aus Kleidung, sondern die Kleidung ist nur angezogen, außen drauf.
Für menschliche "Weibchen" also für Mädchen und Frauen ist die Rolle des "Schönseins" meistens wesentlich ausgeprägter als für menschliche "Männchen" also für Jungs und Männer.
Deshalb lassen sich auch Frauen besonders gern fotografieren, oder fotografieren sich in der heutigen Zeit auch sehr gerne selbst mit dem Smartphone.
Dass meistens besonders Jungs und Männer Aktfotos von weiblichen Wesen besonders interessant und anziehend finden, ist bekannt und naturgegeben.
Dass sich auch Frauen oft erfolgreich als Aktfotografinnen betätigen, ist weniger bekannt.
Wie wird Aktfotografie wieder einfach?
Wie finden wir zurück zu Natürlichkeit?
Wie macht man nun aus etwa ursprünglich Einfachem, das kompliziert geworden ist, wieder etwas Einfaches?
Vielleicht ist das ein Ansatz:
- Natürliche Nacktheit.
- Freude an der Schönheit des menschlichen Körpers.
- Jeder Mensch ist mit Respekt zu behandeln.
- Einfühlungsvermögen
Wenn du dich als Model ausprobieren willst, versuche es mal auf
- modeljobs.at.
Akt/Teilakt ist dort nicht Voraussetzung, aber möglich.
Und es gibt auch viele "Zwischenstufen" zwischen Akt/Teilakt und "romantisch angezogen", die besonders schön und ebenso natürlich wirken können.
Zumindest ein bisschen angezogen zu sein, kann ein Shooting durchaus entspannter machen, insbesondere für Amateuermodels.
Wenn du dich als Model wohlfühlst, spürt man das auch, wenn man die Fotos betrachtet.
Ausßerdem will man nicht unbedingt, dass alles, was man als Model ausprobiert, auch veröffentlich wird.